Gefühlsausbrüche
Damit es manchmal gar nicht zu massiven Gefühlsausbrüchen (wie z.B. Wutanfälle) kommt, können Kinder lernen, frühe körperliche Vorzeichen von solchen Ausbrüchen zu erkennen, aktiv zu handeln und den Ausbruch abzuwenden. Dazu dient die Vulkanübung. Kinder erleben dank dieser Übung, dass sie ihren Handlungsfreiraum erweitern können und dass eine gute Selbstbeobachtung und eine proaktive Reaktion darauf, sie vor selbst- und fremdschädigendem Verhalten bewahrt und ihren Alltag verbessert. Begleitend ist es sinnvoll, mit Kindern über angemessene Ausdrucksformen der Wut nachzudenken, die die Kinder in Zukunft einsetzen können, falls es trotzdem zu einem Wutausbruch kommt (z.B. Wutbild malen, ins Sofa boxen, um den Häuserblock rennen etc.). Abschliessend ist anzumerken, dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben, und dass das Ziel dieser Methoden nicht die Unterdrückung negativer Gefühle, sondern ein gesunder und konstruktiver Umgang mit ihnen ist. Oft sind nicht die negativen Gefühle per se ein Problem, sondern ihr unangemessener, fremd- oder selbstzerstörerischer Ausdruck. Auch negative Gefühle sind eine wertvolle Informationsquelle, sie sollen wahrgenommen und gewürdigt, aber in ihre Schranken zurückgewiesen werden, wenn sie in einem ungesunden Mass oder in einer ungesunden Form auftreten. Anzeichen für ein solches emotionales Ungleichgewicht können sich auf verschiedenen Ebenen sichtbar machen, zum Beispiel wenn Kinder ihre Entwicklungsaufgaben nicht mehr bewältigen können, in ihrer Freizeit und sozialen Kontakten eingeschränkt werden oder sich selber und anderen schaden oder körperliche Symptome auftreten. In solchen Fällen brauchen Kinder Unterstützung, damit ihre gesunde Entwicklung gewährleistet und ihre Ziele verfolgt und erreicht werden können.
Hier können Sie das Übungsheft im pdf Format gratis herunterladen Vulkan
